Glockensanierung an der Evangelischen Peterskirche 2020 - eine kleine Chronologie

Die Glocken sind verstummt

(09.07.20) Im Läutemechanismus ist es vor wenigen Tagen zu einem größeren Schaden gekommen. Derzeit laufen die Reparaturarbeiten. Daher sind die Glocken - und damit auch der Stundenschlag - für mindestens 2 Wochen außer Betrieb. Die Kirchturmuhr funktioniert weiterhin.

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Bald läuten sie wieder

(10.07.20) Endlich ist es soweit! Nach mehreren Jahren des Zuwartens hat der Kirchengemeinderat die Initiative ergriffen und nach Genehmigung durch den Evangelischen Oberkirchenrat, dem Glockensachverständigen Dr. Kares und dem Rechnungsamt den Umbau der Glockenstube vorangetrieben. In den letzten Tagen wurden die neuen Schallläden aus Lärchenholz angeliefert. Sie sollen noch diese Wochen eingebaut werden. Sie sollen die Schall-Emissionen beim Glockengeläut und beim Stundenschlag entsprechend der TA Lärm reduzieren und den Klang der Glocken optimieren.

In der Hauptsache wird aber der Glockenstuhl umgebaut. Hierfür werden die mechanisch stark beanspruchten Teile der Glocken-Joche ausgetauscht und die Klöppel der Glocken ausgebaut und überarbeitet. Hierfür müssen die Glocken abgehängt werden; sie verbleiben aber in der Glockenstube. Außerdem wird der stählerne Glockenstuhl angepasst, damit er keinen mechanischen Kontakt mehr mit dem Mauerwerk hat. Dies hat in der Vergangenheit zu Erschütterungen und Vibrationen des Turm-Mauerwerks geführt und Schäden verursacht. Letztlich wird der Glockenstuhl gereinigt und mit einem neuen Rostschutz versehen. Dieser Anstrich ist bereits erfolgt.

In den vergangenen Jahren hatte der elektrische Motor der großen Glocke (E-Glocke) immer wieder technische Probleme, die teilweise zu längerfristigen Ausfällen und Reparaturen führten. Schließlich hat sich herausgestellt, dass die Welle des Motors schadhaft ist. Das bedeutet: Diese Glocke benötigt endgültig eine neue Läutemaschine. Dank der Initiative des Kirchengemeinderats mit seiner Vorsitzenden Elke Peters wird die neue Läutemaschine die große E-Glocke bald wieder dauerhaft und zuverlässig in Schwung bringen. Etwa ein bis zwei Wochen Geduld sind allerdings noch aufzubringen, bis die Glocken wieder, wie gewohnt, zu hören sind.

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Mitarbeiter der Fa. Bachert versehen die Elemente des stählernen Glockenstuhls mit einer Rostschutzfarbe.

Die Glocken sind derzeit alle abgehängt und ruhen auf dem Boden des Glockenstuhls.

Die neuen Schallläden sind da

(13.07.2020) Inzwischen wurden die neuen Schallläden aus Lärchenholz angeliefert. Sie sollen im Laufe der Kalenderwoche 29 montiert werden. Der Transport erfolgt über eine Krankonstruktion über die Außenseite des Kirchturms.

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Vertreter des Ev. Kirchengemeinderates inspizieren die neuen Schallläden für den Kirchturm der Ev. Peterskirche:

Karin Kolb-Weber, Elke Peters, Dr. Peter Buess und Siegfried Schulz (v.l.).

Montage der neuen Schallläden und des Glockenmotors

14./15.07.2020 Die Arbeiten am Glockenstuhl gehen zügig voran. Voraussichtlich Ende von KW 30 können die Glocken wieder läuten - in neuem Klang.

Der neue Antriebsmotor für die große Glocke wurde angeliefert.

Die alten Schalläden wurden entfernt und werden entsorgt.

Per Seilzug werden alle Holzelemente der Schalläden nach oben befördert.

Die Schallläden kurz vor der Endmontage

Alle Schallläden werden im Zuge der Renovierungsarbeiten ersetzt.

Es ist vollbracht. Auf die akustische Wirkung darf man gespannt sein.

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Fertigstellung des Geläutes und Spendenübergabe des Kirchenbauvereins für den neuen Glockenmotor

(22.07.2020) Die Umbauarbeiten im Glockenturm der Ev. Peterskirche Gaiberg sind inzwischen so gut wie abgeschlossen, und die Glocken sollten nun wieder einwandfrei läuten. Damit die Lautstärke der Glocken künftig den gesetzlichen Anforderungen entspricht, mussten umfangreiche Sanierungs- und Reparaturarbeiten im Glockenturm der Ev. Peterskirche durchgeführt werden. Die Glocken erhielten neue Messingbeschläge auf den Klöppeln, die mechanisch stark beanspruchten Teile der Glocken-Joche wurden ausgetauscht, der stählerne Glockenstuhl wurde so angepasst, dass er nun keinen direkten Kontakt mehr zum Mauerwerk hat und letztlich wurden alle Schallläden ausgebaut und durch neue ersetzt. Der Elektromotor der großen Glocke versagte kurz vor Beginn der Sanierungsarbeiten noch seinen Dienst und war nicht mehr zu reparieren. Inzwischen ist der neue Motor installiert und programmiert.

Um die Sanierungsarbeiten finanziell zu unterstützen, übergaben der Rechnungsführer des Ev. Kirchenbauvereins, Dr. Martin Mühleisen, und der 1. Vorsitzende, Martin Boeckh, der Vorsitzenden des Ev. Kirchengemeinderats, Elke Peters, symbolisch einen kleinen Elektromotor. Die zugehörige Geldspende in Höhe eines vierstelligen Betrags wurde auf das entsprechende Konto zur Finanzierung des neuen Glockenmotors überwiesen.

Damit ist die erste Phase der umfangreichen Kirchenrenovierung abgeschlossen. Weitere Projekte wie die Innenraumsanierung, die Außensanierung des Glockenturms sowie die Sanierung bzw. der Neubau des Gemeinderaums (Sakristei) stehen nun an.

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Eine symbolische Spende übergab der Ev. Kirchenbauverein Gaiberg an die Ev. Kirchengemeinde in Form eines Mini-Elektromotors (v.l.): KBV-Rechnungsführer Dr. Martin Mühleisen, KBV-Vorsitzender Martin Boeckh und Elke Peters, Vorsitzende des Ev. Kirchengemeinderats.

Symbolisch schenkte der Kirchenbauverein der Ev. Kirchengemeinde einen kleinen Elektromotor.

Der neue Glockenmotor ist eingebaut, fertig programmiert und lässt die große Glocke wieder pünktlich läuten.

Schalldruckpegel-Messung belegt Erfolgt der Arbeiten am Glockenturm

(05.08.2020) Nach dem Einbau neuer Schallläden in den Turm der Kirche und weiterer Austauschteile im Glockenstuhl und an den Glocken wurden die Glockenmotoren neu programmiert und einjustiert. Jetzt läuten die Glocken wieder wie gewohnt.

Vor wenigen Tagen wurden die Umbauarbeiten vom Glockensachverständigen der Ev. Landeskirche, Dr. Martin Kares, überprüft und abgenommen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass noch einige geringfügige Nacharbeiten vorgenommen werden müssen. Im großen Ganzen wurden die Umbauarbeiten durch die Fa. Bachert sehr professionell ausgeführt. Auch die Sicherheitsmaßnahmen, die unser Kirchenbetreuer Hans Peters initiiert und im Glockenturm durchgeführt hat, wurden in hohem Maße anerkannt und gelobt.

Bei dieser Gelegenheit führte Dr. Kares auch Schalldruckpegelmessungen durch, um den akustischen Erfolg der Sanierungsmaßnahmen zu überprüfen und zu dokumentieren. Dies erfolgte an denselben Stellen, an denen schon vor Beginn der Maßnahmen gemessen wurde. Auf diese Weise konnte genau ermittelt werden, was der Einbau der Schallläden und die anderen Maßnahmen bewirkt haben. Zwar liegen die Ergebnisse bis dato noch nicht schriftlich vor. Vorab wurde jedoch deutlich, dass der Schalldruck und damit die Lautstärke beim Glockengeläut deutlich reduziert wurden. Die erlaubten Grenzwerte werden eingehalten. Dafür sorgen unter anderem die Reflexionsbretter der Schallläden.

Durch den Abschluss der Umbauarbeiten in und am Glockenstuhl sind jetzt die Voraussetzungen geschaffen, die Fassade des Kirchturmes zu überarbeiten und neu zu streichen. In diesem Zusammenhang soll auch das Dach des Turmes neu eingedeckt werden, einerseits weil einige der Schindeln beschädigt sind und deshalb potentiell Regenwasser eindringen könnte, andererseits, weil die alten Schindeln möglicherweise schadstoffbelastet sein könnten.

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Der Glockensachverständige der Ev. Landeskirche, Dr. Martin Kares, überprüfte die durchgeführten Sanierungsarbeiten am Glockenstuhl und maß den aktuellen Schalldruckpegel der einzelnen Glocken und den des vollen Geläutes.

Fotos: mmn

Rhein-Neckar-Zeitung berichtete über die Sanierungsarbeiten am Glockenturm

Beitrag aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 01.09.2020 - mit freundlicher Genehmigung von Agnieszka Dorn/RNZ. Download als pdf durch Anklicken.

Glocken läuten noch nicht störungsfrei

(02.09.2020) Obwohl die Sanierungsarbeiten am Glockenstuhl und an den Glocken inzwischen abgeschlossen sind, gibt es leider noch immer Probleme mit dem Geläut. Recht häufig fehlt beim vollen Stundenschlag der 4. Schlag, und der 3. Schlag ertönt oft verzögert. Der Kirchengemeinde ist das Problem bekannt; allerdings ist die Ursache für die Störung weder eindeutig identifiziert, noch ist sie behoben. Das Glockenbauunternehmen ist allerdings beauftragt und wird sich des Problems umgehend annehmen. Die Kirchengemeinde bittet um Verständnis und noch etwas Geduld.

Glockensanierung abgeschlossen

(27.09.20) Die Fa. Bachert hat in diesen Tagen die endgültigen Arbeiten an den Glocken und am Gockenstuhl durchgeführt und die letzten akustischen Feinabstimmungen durchgeführt. Nachdem auch die Glockensteuerung neu programmiert wurde, läuten die Glocken wieder pünktlich. Damit sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen.